Mach uns glücklich
und wir sind gut! (Sprüche der Ssoferim) |
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Um Glück zu erreichen, muss der Mensch seine
eigene Seele zähmen und beherrschen. (Schlomo Ibn Gewirol) |
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Solange wir die uns auferlegten Pflichten nicht erfüllt haben, können
wir nicht glücklich werden. |
Die Verachtung des Reichtums ist der Beginn
des Glücks. (Sprüche Agurs) |
Der Erwerb von Weisheit ist besser als der von Gold, und
der von Verstand ist dem von Silber vorzuziehen. ( Sprüche 17,16) |
Die Weisheit ist ein Baum des Lebens für jene,
die sich an ihr festhalten. (Sprüche 3,15) |
Sage nie: Ich werde lernen, wenn ich Zeit haben werde. Denn
vielleicht wirst du nie Zeit haben. (Mischna, Awot 2,5) |
Wessen Weisheit größer ist als seine
Tat, der gleicht einem Baum mit vielen Blättern und wenig Wurzeln: Es kommt
der Wind und reißt ihn aus und wirft ihn nieder. Wessen Tat größer ist als
seine Weisheit, wem gleicht er? Einem Baum mit wenig Blättern und vielen
Wurzeln. Selbst wenn alle Winde der Welt kommen und auf ihn wehen, sie können
ihn nicht entwurzeln. (Mischna, Awot 3,22) |
Wer aus Liebe die Tora studiert (und nicht um der Ehre wegen,
die Gelehrtheit einbringt), dem wird zuletzt auch die Ehre zuteil werden. (Babylonischer Talmud, Nedarim 62) |
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Es ist erlaubt zu lügen, wenn es gilt, zwischen einem Menschen
und seinem Nächsten Frieden zu stiften. (Midrasch Schalom) |
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Es gibt keine gesegnetere Waffe als den Frieden. (Jerusalemer Talmud, Berachot 82) |
Durch Freude kommt Frieden in die Welt. (Rabbi Nachman von Brasslaw) |
Die Tora fordert nicht,
dass man sich zu irgendeiner Gesetzeserfüllung drängen soll. Nur über den
Frieden sagt sie: Fordere den Frieden und jage ihm nach. (Midrasch Raba zu 4.Mose 19) |
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Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn mit Brot, wenn er
durstig ist, tränke ihn mit Wasser. (Sprüche 25,21) |
Besser ein offener Feind als ein treuloser Freund. (Volksspruch) |
Wer seinen Nachbarn bei etwas Ungehörigem ertappt, soll
ihn davon abbringen. (Babylonischer Talmud, Berachot 31) |
Verurteile deinen Nächsten nicht, bevor du nicht
in der gleichen Lage warst. (Babylonischer Talmud, Awot 2,5) |
Weh dem Bösen und weh seinem Nachbarn; wohl dem Guten und
wohl seinem Nachbarn. (Babylonischer Talmud, Ssukka 56) |
Wer seinen Freund zu unrecht verdächtigt, soll
ihn sogleich um Verzeihung bitten. (Babylonischer Talmud, Berachot 31) |
Wer ist der größte der Helden?
Der sich den Feind zum Freunde macht! (Rabbi Nathan zu Mischna, Awot 23) |
Wenn einer sieht, dass sein Nächster
im Fluss untersinkt oder dass ein Raubtier ihn fortzerrt oder Räuber über
ihn herfallen, ist verpflichtet, ihn zu retten. (Babylonischer Talmud, Ssanhedrin 73) |
Es gibt keinen einsameren Menschen als den, der nur sich
selbst liebt. (Abraham Ibn Esra) |
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Der Mensch soll sich zur Hälfte
für unschuldig halten und zur Hälfte für schuldig. (Babylonischer Talmud, Kidduschin 40) |
Wer aus Liebe wohl tut, ist größer als wer aus
Furcht wohl tut. (Babylonischer Talmud, Suta 31) |
Wenn der Glauben Schaden nimmt, nimmt auch die Moral Schaden. (Nachman Krochmal) |
Welches ist der richtige Weg, auf dem der Mensch
hinschreiten soll? Er soll am starken Glauben festhalten. (Olat Tamid 28) |
Der Mensch soll nicht sorgen: Was wird morgen sein? Er soll lieber bessern, was er gestern verpfuscht hat. | Wer schmeichelt ist ein Feind, wer straft, ist ein Freund. |
Einen guten Menschen wird die Schenke nicht verderben, | Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge |
Wenn man dem Freund nicht mit Geld helfen kann, soll man ihm wenigstens mit einem Seufzer helfen. | Ein talmudisch gebildeter Jude kann kein frommer
Mann sein. (gemeint ist: Ein wissenschaftlich gebildeter Mann kann nicht fanatisch fromm sein.) |
Lehre deine Zunge sagen: Ich weiß nicht. Denn vielleicht
ertappt man dich sonst bei einer Lüge und nagelt dich darauf fest. (Babylonischer Talmud, Berachot 4) |
Sich selber zu loben schickt sich nicht. Aber es schadet auch nicht. |
Bei einem Kind liegt die Prophetengabe im Mund. | Wer eine Sünde begeht
und sich ihrer schämt, dem sind alle Sünden vergeben. (Babylonischer Talmud, Berachot 12) |
Wer die Wahrheit sagt, spart sich das Schwören. | Von Kasteiungen wird man nicht fett. |
Jeder einzelne soll sagen: Für mich ist die Welt geschaffen.
Daher bin ich mitverantwortlich. (Babylonischer Talmud, Ssanhedrin 7) |
Jeder Mensch kann ein Gerechter sein, wenn er
danach strebt, auch ein Nichtjude. (Midrasch Raba zu 4. Mose 8) |
Die aufgeführten Weisheiten wurden folgenden Büchern entnommen:
Israel Steinberg „Jüdische Weisheiten
aus drei Jahrhunderten“ München 1983
Ingeborg-Liane Schack: „Die Jiddische Sprache – Das
jiddische Sprichwort“ Wiesbaden 1998
Bernd Herwanger (bh) April 2001, auf www.yetnet.ch/dergutemensch