Grund unserer Sammelleidenschaft
Fr viele Menschen des 19. Jahrhunderts war die N„hmaschine wahrscheinlich ebenso aufregend wie die Raumfahrt fr deren Nachkommen im 20.Jahrhundert Die N„hmaschine war das erste Ger„t, das fr ein gr”sseres Kundenpotential entwickelt wurde. Mit ihr entstanden die ersten Teilzahlungsgesch„fte. Sie f”rderte das Interesse am Markenschutz und beeinflusste die Bekleidungsindustrie entscheidend.
Durch eine Arbeitskollegin, die eine alte
N„hmaschine als Demonstrationsobjekt fr die Schler suchte, kamen wir selber
zu unserer Leidenschaft. In unserer Wohnung stand schon lange eine
Handn„hmaschine, die wollten wir aber behalten. Es musste aber eine ohne Motor
sein, damit die Schler daran ausprobieren k”nnen, wie man frher gen„ht hat. Wir
fanden bei einem sp„teren Besuch in einer Brockenstube ein geeignetes Stck.
Nach der grndlichen Reinigung stellten wir
sie der Kollegin ins Schulzimmer. Dabei erw„hnte Sie, dass sie zu Hause
ebenfalls ein sch”nes Exemplar aufstellen m”chte. Auch das wurde von uns
gefunden und restauriert.
Bei einem zuf„lligen Besuch einer
Antiquit„tenmesse war es dann soweit, unsere Herzen begannen fr alte
N„hmaschinen zu schlagen. An einem Stand entdeckten wir Maschinen, solche hatten
wir noch nie gesehen. Der H„ndler erkl„rte, dass es noch viel „ltere und
seltenere gebe als diese hier. Damals kauften wir gleich drei Stck und nahmen
sie nach Hause.
Mein Mann als Mechaniker zerlegte und
konservierte eine nach der anderen. Anschlieáend durfte ich mit jeder probieren
zu n„hen.
Seit jenem September 1989 ist unsere
Sammlung auf ein betr„chtliches Maá angewachsen.
Einige Stcke haben wir doppelt, weil wir noch ein sch”neres Exemplar
gefunden haben, verkaufen wir ab und zu unsere berz„hligen Maschinen in Aarau
am F„rberplatz oder wir stellen sie an Ausstellungen der Oeffentlichkeit vor
und versuchen weitere Menschen mit dem Virus anzustecken.
31.08.2001