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Der gute Mensch

Nach Kant

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Immanuel Kant

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Vernunft und Gesetze

Wenn wir Vorgänge der Natur beobachten, so erkennen wir Gesetzmässigkeiten. Diesen Naturgesetzen können wir nicht zuwiderhandeln und in der Natur geschieht alles nach ihnen. In der Natur gibt es somit auch keine Naturmaximen. Der Gebrauch unserer Vernunft auf die Objekte der Natur ist theoretisch (gedanklich). Das heisst, dass die Vernunft keinen Einfluss auf die Objekte hat, sondern uns nur ermöglicht die Naturgesetze zu erkennen.

Hingegen ist Gebrauch der Vernunft auf den Willen anders. Der Wille kann nicht nur von moralischen Gesetzen sondern auch von Maximen bestimmt werden. Der Willen ist dazu da, eine bestimmte Wirkung in der Natur zu erzielen. Das heisst, dass der Gebrauch der Vernunft auf den Willen praktisch (auf die Wirklichkeit bezogen) sein muss. Die menschliche Moral ist also von der praktischen Vernunft bestimmt.

Der Willen muss unabhängig von den Objekten der Natur sein. Er darf kein ein Objekt der Natur zur Bedingung haben. Da die Wirkung auch ein Objekt der Natur ist oder auf eines wirkt, darf er auch nicht von der Möglichkeit die Wirkung zu erzielen abhängig sein. Kant nannte diese von Objekten abhängige Vernunft eine "empirisch bedingte". Die den Willen allein hinreichend zu bestimmen befähigte Vernunft muss aber eine reine Vernunft sein. Die praktische Vernunft muss also zu der reinen Vernunft gehören. Dies ist die Freiheit von der Kausalität der Natur, die einzige Möglichkeit eines reinen Willens.

  Natur Dasein
Vernunft

bezieht sich auf
Objekte,
theoretisch

bestimmt den
Willen,
praktisch
 
reine Vernunft
Prinzipien Naturgesetze (praktische) moralische Gesetze
 
empirisch-bedingte Vernunft
Prinzipien Naturmaximen Maximen

Naturgesetze sind die einzigen Prinzipien der Natur. Im Dasein sind es praktische Prinzipien, es sind moralische Gesetze und Maximen. Beide, Naturgesetze und moralische Gesetze erkennen wir mit unserer Vernunft. Im Falle des Daseins ist diese praktisch. Weil aber Maximen auch mögliche Bestimmungsgründe sind, sind unterliegen wir nicht automatisch dem moralischen Gesetz, sondern wir sind dazu verpflichtet ihm zu folgen.

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Florian Fisch (ff) April 2001, auf www.yetnet.ch/dergutemensch